Die Projekt-Start-Phase ist beendet, es gab ein gelungenes Kick-Off-Meeting, Sie haben dafür gesorgt, dass die Regeln des Miteinander-Arbeitens festgelegt wurden und selbst die Motivationshürde haben Sie mit allen genommen. Und nun? Jetzt heißt es Ziele setzen, und zwar von Grund auf. Das geht sehr gut mit dem S M A R T – Modell. Es beschreibt sinnvolle Kriterien der Zielsetzung und hilft Ihnen, Projekt-Teil-Abschnitte zum Erfolg zu führen.
Hier das Modell
S = spezifisch
Ziele sollten spezifisch formuliert werden: was genau will ich erreichen? Wie soll das Ergebnis, bzw. der Endzustand aussehen?
M = messbar
Ziele sollten messbar sein: wie kann ich meine Zielerreichung messen? Wie bekomme ich das Feedback, ob ich das Ziel erreicht habe?
A = attraktiv
Ziele sollten herausfordern und so formuliert werden, als seien sie schon eingetreten. Ist das Ziel interessant? – Wie sieht der Zustand nach Erreichen des Ziels aus?
R = realistisch
Kann das Ziel in der vorgegebenen Zeit und unter den gegebenen Umständen erreicht werden? Welche Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt, welche Fähigkeiten vorausgesetzt werden? Welche Mittel sind notwendig? Bekomme ich die notwendige Unterstützung von außen?
T = terminiert
Zeitrahmen festlegen: bis wann soll das Ziel erreicht werden? Wie viel Zeit brauche ich? Welche Zwischentermine sind sinnvoll?
Und hier ein Beispiel:
In einem Bildungsprojekt sollen in einem Teilprojekt Schulungsinhalte für IT-Fachleute konzipiert werden.
Spezifisch formuliert heißt es darin:
Einen Lehrplan für Modul 1 entwickeln
Messbar ist folgendes daran:
Er soll aus vier Teilen bestehen, die den Anforderungen des XY-Zertifikats entsprechen.
Anspruchsvoll ist das Ziel…
Wenn es inhaltlich auf die anderen Module aufbaut und gleichzeitig den Zertifikatskriterien entspricht.
Realistisch ist das Ziel…
Weil die Projektmitarbeiter die Erfahrungen und Kompetenzen mitbringen, um das Modul innerhalb des vorgegebenen Zeitraums zu entwickeln.
Terminiert
In 2 Wochen
Ziele sollten in allen Projektgruppen transparent kommuniziert und visualisiert sein. Nur dann ist es möglich, in den Status-Meetings einen regelmäßigen Ziele-Check durchzuführen. Eine gut festgelegte Zielsetzung ermöglicht es außerdem der Projektleitung, die Projektmitarbeiter auch dann zu führen, wenn er/sie keine disziplinarische Führungsfunktion im Projekt hat. Zielvereinbarungen stützen den Projektverlauf auf eine ganz elementare Art und Weise. Trotzdem sollten Sie mit Zielen nicht rigide umgehen und sie bei Bedarf regelmäßig anpassen.
Nächste Woche:
Projekt-Meetings moderieren
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