Ute:
Heute habe ich weder Zeit zum Joggen noch zum Meditieren. Der Tag beginnt morgens um acht mit dem ersten Termin und ich müsste schon um halb sechs aufstehen, um vorher zu laufen. Das ist mir zu früh, außerdem ist es draußen noch dunkel, da lauf ich nicht so gerne. Abends ist es ähnlich schwierig, um acht hab ich noch eine Essensverabredung und somit fällt nicht nur Laufen sondern auch Meditieren aus. Ich könnte natürlich noch kurz im Büro…aber die Vorstellung schreckt mich (noch) ab. In meiner Vorstellung brauche ich zum Meditieren absolute Ruhe und vor allem keine kollegialen Beobachter und Kommentare. Was bleibt? 10 Minuten Yoga. Seit 1 Jahr ist dieses kurze Yoga oft in meinem Programm. Man kann sich natürlich fragen, ob 10 Min. Yoga überhaupt einen positiven Effekt haben können. Ich sehe das ganz pragmatisch, meinem Rücken und meinen oft steifen Beinen tut es morgens gut, ein wenig gedehnt zu werden. Am besten eignen sich da 3 Übungen, die ich auswendig kann und die Inga Johannsen mir mal zusammengestellt hat. Es geht los mit dem Sonnengrup (4x), eine anschließende Streck- und Dehnübung, der herabschauende Hund mit wiederum Bein-Streck-Übungen. Seelisch hinterlässt diese Übung bei mir keine großen Spuren, es ist einfach angenehm, sich morgens kurz zu bewegen und es ist wirklich überhaupt nicht anstrengend.
Zur Info: Der Sonnengruß – hier auf youtube eine kleine Demonstration wie’ geht:
http://www.youtube.com/watch?v=qW2yPNDzZ0Q
Jochen:
Am Morgen des 3. Tages frage ich mich, was die Entspannung bisher gebracht hat. Auf den ersten Blick nicht viel. Aber meine Aufmerksamkeit ist geschärft. Unerwarteter Stress? Ich achte bewusst darauf, ihn nicht noch durch mehr Hektik zu vergrößern. Mittags stehe ich plötzlich im Stau – nichts geht mehr und ich bin sowieso schon zu spät. Jetzt könnte ich die Wände hochgehen. Stattdessen wende ich bewusst die Muskelentspannung a. Und siehe da: diese kleine Übung bringt mich schnell wieder runter. Auch am Abend stelle ich fest, wie gut mir die gezielte Entspannungsübung beim Einschlafen hilft.
Zur Info: Wer jetzt schon häufig den Namen Jacobsen gelesen oder gehört hat, hier ein paar Fakten: Edmund Jacobson (1888 – 1983) US-amerikanischer Arzt und Physiologe und Begründer der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. Er begann 1908 seine Forschungen an der Harvard University und veröffentlichte 1992 zum ersten Mal seine Ergebnisse.
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