Tag 1. Sie können nicht Nein sagen

Schwächen in Stärken umwandeln

Eigentlich wissen Sie, was anders werden müsste, um sich souveräner im Umgang mit Kollegen/-innen und Vorgesetzen zu fühlen: mehr an sich selbst denken, öfters mal Nein sagen und den eigenen Perfektionismus mal herunter schrauben.

Leichter gesagt als getan – mit unserem blog wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen – über die kleinen Hürden des Alltags auf dem Weg zu mehr Gelassenheit und Souveränität.

Wir starten mit der Kunst des Nein-Sagens – und sind gespannt, was Sie dazu sagen und welche Erfahrungen Sie gemacht haben, wenn Sie es einfach mal ausprobieren.

Viel Spaß bei Ihrer selbstbewussten Woche wünscht

Ute Zander

Halt - Stopp! Hier kommste nich' rein!

Schon vier Tage hintereinander haben Sie Überstunden gemacht. Heute ist Donnerstag – Sie haben sich fest vorgenommen, pünktlich zu gehen. Da stürmt zehn Minuten vor Feierabend Ihr Lieblingskollege ins Büro und bittet Sie, ausgerechnet jetzt länger zu bleiben, weil er mit seinem Sohn dringend zum Fußball muss. Ohne es zu wollen, sagen Sie Ja und ärgern sich später, dass Sie schon wieder Rücksicht genommen haben.
Nur zu gerne würden Sie auch mal Nein zu sagen, aber irgendwie trauen Sie sich nicht.

Menschen die nicht Nein sagen können, sagen gerne Ja. Die Stärke der Ja-Sager besteht darin, zu Ihren Mitmenschen eine gute Beziehung zu pflegen. Mit Ihrer Zustimmung möchten Sie dem anderen signalisieren, dass Sie ihn wertschätzen und unterstützen möchten. Bei einem Nein befürchten Sie, der andere könne Sie als schroff und ablehnend einschätzen.

Diese Vorsicht und Rücksichtnahme ist nur dann eine Schwäche, wenn sie Sie daran hindert, auch mal Nein zu sagen.

Wenn Sie diese Vorsicht jedoch nutzen, um respektvoll Nein zu sagen, dann machen Sie aus der eigentlichen Schwäche eine Stärke.

Achten Sie in Zukunft beim Nein-Sagen besonders darauf, unterstützend und wertschätzend zu bleiben. So gehen Sie sicher, dass keiner vor den Kopf gestoßen wird. Ganz nach dem Motto „der Ton macht die Musik“ sollten Sie Nein-Sage-Formulierungen finden, die freundlich und zugewandt wirken.

Zum Beispiel so:
„Tut mir Leid, Frank, heute kann ich nicht länger bleiben. Ich habe schon vier Tage hintereinander Überstunden gemacht und brauche dringend Ruhe. Kann ich Dich anders unterstützen? Ich könnte Sabine fragen, ich weiß, dass sie diese Woche noch Minus-Stunden hat.“

Wenn Sie die Fünf-Punkte-Strategie des Nein-Sagens beachten, brauchen Sie nicht zu befürchten, andere mit einer Absage vor den Kopf zu stoßen:

  • Sagen Sie eindeutig Nein
  • Zeigen Sie Mitgefühl für die Lage des anderen
  • Zeigen Sie Interesse am anderen, indem Sie anschließend nachfragen, sie das Problem gelöst werden konnte.
  • Geben Sie eine Begründung für Ihr Nein.
  • Helfen Sie, Alternativen und Lösungen für das Problem des anderen zu finden.

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